Alt-Frankfurt und der Römer 2013

Ein Stadtrundgang, nicht nur für Neufrankfurter von Björn Wissenbach mit den „Aufgeweckten Alten“ am 13. März 2013

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Der Stadtrundgang durch die Innenstadt Frankfurts, beleuchtete an den verbliebenen, historischen Gebäuden die großen, geschichtlichen Wirkungslinien der Kommune im Wegekreuz, dem politischen Frankfurt als Wahl – und Krönungsort der Deutsch-Römischen Könige und Kaiser und der daran herangewachsenen Messe.

Diese besondere Mischung machte Frankfurt zu dem, was es war und auch heute noch partiell ist. Ausgehend von einem der schönsten Gebäude, die die wilhelminische Honoratiorengesellschaft der Stadt hinterlassen hat, verlief der Rundgang vom Opernhaus über die Fressgass hin zum Goetheplatz, nicht ohne an den berühmtesten Frankfurter zu erinnern. Die um die Ecke liegende Börse war Anlass, um nochmal über die Bedeutung der Frankfurter Bankiers, besonders im 19. Jahrhundert zu sprechen und das Thurn und Taxis´sche Palais als einzige kurze Residenz am Ort bot die Gelegenheit, die Selbständigkeit Frankfurts herauszukehren.

Dem Gegenüber stand der Besuch in der Liebfrauenkirche, die als „Kirche ohne Gemeinde“ vormacht, wie man trotzdem das Haus mit Gläubigen füllt. Der Abschluss der Führung, die in strahlender Sonne, aber bei kalter Temperatur stattfand, war der Betrachtung des Römerberges gewidmet als dem historischen Hauptplatz Frankfurts.


Es folgen TEXT & BILD mit LINKS aus WIKIPEDIA:

Der Römer ist Frankfurts Rathaus und ein Wahrzeichen der Stadt.

Frankfurt am Main ist mit mehr als 690.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes Hessen und – nach Berlin, Hamburg, München und Köln – die fünftgrößte der Bundesrepublik Deutschland. Der engere Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main hat etwa 2,2 Millionen,[2] die gesamte Metropolregion Rhein-Main 5,5 Millionen Einwohner.

Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt zu den bedeutenden urbanen Zentren Deutschlands. 794 erstmals urkundlich erwähnt, war es seit dem Hochmittelalter Freie Reichsstadt und bis 1806 Wahl-, seit 1562 auch Krönungsstadt der römisch-deutschen Kaiser. Von 1816 an war Frankfurt Freie Stadt, in der die Bundesversammlung des Deutschen Bundes und 1848/49 das erste frei gewählte deutsche Parlament ihren Sitz hatten. Im Verlauf des Deutschen Krieges von Preußen annektiert, verlor Frankfurt 1866 seine Unabhängigkeit als Stadtstaat. Seit 1875 zählte Frankfurt über 100.000 Einwohner, seit 1928 mehr als 500.000.

Heute ist Frankfurt ein internationales Finanzzentrum und ein wichtiges Industrie-, Messe- und Dienstleistungszentrum. Es wird unter ökonomischen Kriterien zu den Weltstädten gezählt.[3] Frankfurt ist Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse, zahlreicher Finanzinstitute und der Messe Frankfurt.

Franconofurd,[5] auch Francorum vadus[6] lautet der Name der Siedlung auf dem Domhügel in den ersten urkundlichen Erwähnungen 794 in althochdeutscher und lateinischer Sprache. Beides bedeutet Furt der Franken, eine Felsbarriere im Untergrund des Mains, die es ermöglichte, an dieser wahrscheinlich etwas oberhalb der Alten Brücke gelegenen Stelle den Fluss – der damals viel breiter war als heute – bei normalem Wasserstand gefahrlos zu überqueren. Die Furt hatte in der Römerzeit wohl noch keine strategische Bedeutung gehabt, da die von Mainz aus in das Innere Germaniens führenden Straßen den Domhügel und die sumpfige Mainniederung umgingen.

Nach dem Abzug der Römer um das Jahr 260 war der Domhügel von den Alamannen übernommen worden. Etwa um 530 lösten die Franken die Alamannen in der Herrschaft über das Untermaingebiet ab. Wahrscheinlich nutzten die neuen Herrscher die Furt nun als wichtigen Verkehrsweg, den ihre Handelspartner deshalb mit dem Namen Frankenfurt belegten.[7]

1014–17 schrieb der Chronist Thietmar von Merseburg eine bis heute bekannte Legende von der Gründung der Stadt durch Karl den Großen nieder.[8] Er bringt sie in Verbindung mit den Sachsenkriegen:

Die Legende der Frankenfurt

„Die Herkunft dieses Ortsnamens soll dir nicht länger unklar bleiben, lieber Leser. Deshalb will ich dir jetzt erzählen, was ich von glaubwürdigen Männern darüber gehört habe. Unter der Regierung Kaiser Karls des Großen, des Sohnes König Pippins, kam es zwischen den Seinen und unseren Vorfahren (den Sachsen) zum Kriege. In diesem Kampfe wurden die Franken von den Unsrigen besiegt. Als sie nun, unkundig einer Furt, über den Main zurück mußten, ging vor ihnen eine Hirschkuh hinüber und zeigte ihnen so durch Gottes Erbarmen gleichsam den Weg. Ihr folgten sie und erreichten frohen Mutes das rettende Ufer. Danach heißt der Ort Frankfurt. Als sich der Kaiser auf diesem Feldzuge schon von den Feinden überwunden sah, wich er als erster zurück und erklärte: ‚Es ist mir lieber, daß die Leute mich schmähen und sagen, ich sei von hier geflohen, als ich sei hier gefallen. Denn so lange ich lebe, darf ich hoffen, die mir angetane schwere Schmach zu rächen.‘“

– Thietmar von Merseburg: Chronicon VII, 75

Tatsächlich führte Karl der Große niemals in der Maingegend Krieg gegen die Sachsen. Auch die Geschichte der Entstehung des Namens von Sachsenhausen, als vermeintlicher Ort der Ansiedlung gefangener Sachsen durch den siegreichen Kaiser, ist eine Legende. Sie geht wahrscheinlich auf eine sagenhafte Vermischung mit der geschichtlichen Tatsache zurück, dass er kurz nach seiner Abreise 794 gegen aufständische Sachsen in Norddeutschland ins Feld zog.

Andere Legenden um den Namen und die Gründung Frankfurts sind heute weniger bekannt. Sie dienten vor allem in der frühen Neuzeit dazu, die Bedeutung Frankfurts mythisch zu überhöhen. Der Humanist Johannes Trithemius prägte im 15. Jahrhundert den Namen Helenopolis als Synonym für Frankfurt, das bis ins 18. Jahrhundert gelegentlich von anderen Humanisten genutzt wurde. Der Ursprung des Namens ist unklar. So soll Helenopolis eine Gründung des Helenos, eines Sohnes des Priamos, gewesen sein, der sich nach der Flucht aus Troja hier niedergelassen habe. Frankfurt hätte danach den gleichen mythischen Ursprung wie Rom, dessen legendäre Gründer Romulus und Remus Nachfahren geflohener Trojaner waren. Andere Autoren führten den Namen auf die Kaiserin Helena, die Mutter Konstantins des Großen, zurück.

Trithemius’ Mythos bietet auch eine Erklärung für den Namen Frankfurts an: Demnach soll um das Jahr 130 nach Christus ein gewisser Francus, ein Herzog der Hogier, die alte Stadt Helenopolis wiederhergestellt und nach seinem Namen Franckenfurt genannt haben.[9]

Die ursprüngliche Namensform Franconofurd entwickelte sich im Mittelalter zu Frankenfort oder Frankinfort, in der Neuzeit zu Franckfort und Franckfurth weiter. Spätestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts hat sich die Schreibweise Frankfurt gefestigt. Der Namenszusatz am Main findet sich bereits in den ältesten Urkunden, seit dem 14. Jahrhundert regelmäßig.[10] Umgangssprachlich wird der amtliche Name fast immer zu Frankfurt verkürzt, solange keine Verwechslungsgefahr insbesondere mit Frankfurt (Oder) besteht. Auch Namensformen wie Frankfurt/Main oder Frankfurt a. M. finden sich häufig, im Eisenbahnverkehr ist Frankfurt (Main) üblich. Weithin sind auch die Abkürzungen Ffm oder FFM in Gebrauch.


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